Aus dem Einbandstext:
Jossel Wassermann macht sein Testament. Es ist Spätsommer 1939, und
während ganz Europa auf den Krieg wartet, erzählt der reiche
Matzebrotfabrikant in seiner Villa am Zürichsee einem Anwalt und einem
Notar von der Welt, aus der er herkommt: dem kleinen jüdischen Schtetl am
Pruth, unweit von Czernowitz, am östlichsten Rand der alten
Donaumonarchie.
Es ist eine Welt, die nur aus Geschichten zu bestehen scheint, Geschichten, die
kein Ende nehmen wollen, und deren grausames Ende doch schon beschlossen ist.
Mit seinem urwüchsigen Fabuliertalent breitet Edgar Hilsenrath einen
farbigen Bilderbogen vor dem Leser aus. Geschichten vom Wasserträger Jankl
und seiner heimlichen Liebe zu Rifke, der Tochter des Schusters Katz, von der
alten Vogelscheuche und dem Kruzifix an der Landstraße nach Sniatyn, und
natürlich die berühmte Geschichte vom jüdischen Salzhering und
dem österreichischen Kaiser - ein buntes Treiben vor einem düsteren
Hintergrund. Denn das Geld Jossel Wassermanns und auch sein Leichnam werden
Pohodna nie erreichen, wie er es in seinem Testament verfügt. über all
den idyllischen, glücklichen Erinnerungen liegt der Schatten dessen, was
kommen wird - die unvorstellbar grausame Ausrottung der europäischen Juden,
die das in diesen Geschichten blühende Leben auslöschen wird -
endgültig und unwiderruflich.
Edgar Hilsenraths großer Roman ist das Totenlied auf die reiche Kultur des
osteuropäischen Judentums.
E. Hilsenrath: Jossel Wassermanns Heimkehr
ISBN 3-920862-57-0, ca. [nb] Seiten, gebunden, Berlin 2004
Werkausgabe
im Dittrich Verlag
Rezensionen zu diesem Buch:
Ebenfalls erhältlich:
Taschenbuch im dtv Verlag. ISBN 978-3-423-13368-5
Hörbuch bei Random House. ISBN 3-898307-61-1
Radierung zum Roman im Dittrich Verlag. ISBN 3-937717-11-0